Die reformierte Theologin Ina Praetorius ist eine von 25 Frauen, die die Wirtschaft revolutionieren. Zu diesem Schluss kommt das deutsche Online-Magazin «Edition F», welches am Freitag 8. Juni 25 Frauen mit einem Award ausgezeichnet hat.

Das Online-Magazin stellt diese 25 inspirierenden Frauen vor und macht das sichtbar, was sie täglich für unsere Wirtschaft leisen. Dadurch bekommen sie eine Bühne, um sie und ihre Leistungen zu anerkennen. 

Mit ihren engeagierten Wirken geht Ina Praetorius, feministische Theologin und Ethikerin, der Frage nach, warum die Ökonomie noch immer die haus- und familienbezogenen Arbeiten ignoriert, die vor allem Frauen leisten? Sie fordert einen neuen gesellschaftlichen Ansatz: „Wirtschaft ist Care“. So heisst auch der Verein, den sie 2016 mit anderen Frauen gegründet hat, ebenso hat sie das Netzwerk „Care Revolution“ mit-initiiert. Auch bei der Organisation der 7. Schweizer Frauensynode 2020 zu diesem Thema ist Ina Praetoris massgeblich beteiligt. Ihre wissenschaftliche Arbeit geht von der Frage aus, warum ausgerechnet diejenigen Maßnahmen zur Bedürfnisbefriedigung, die immer noch von viel mehr Frauen als Männern unbezahlt in so genannten Privatsphären geleistet werden, in der Wirtschaftswissenschaft gar nicht oder nur verzerrt am Rande vorkommen, und welche Folgen diese Auslassung hat. Ihre Forderung: Jede Arbeit, die der Gesellschaft nützt, egal ob privat oder öffentlich, muss anerkannt werden. Daher setzt sich Praetorius auch für ein Grundeinkommen ein.

Lesen Sie dazu auch den Bericht, mit dem kath.ch das Schaffen von Ina Praetorius ehrt.